„Eine kleine Oase mitten in St. Georg“. So wird der 1985 gegründete Drachenbau mit seinen drei Häusern und dem innenliegenden Garten oft beschrieben. Die kleine Genossenschaft liegt im dicht bebauten und direkt an die Innenstadt angrenzenden Stadtteil St. Georg, welcher nach dem legendären Drachentöter benannt ist. Die Gründer*innen des Wohnprojekts identifizierten sich jedoch aus guten Gründen mehr mit dem Drachen als mit dem Ritter: Sie wollten anders als damals üblich planen, bauen, wohnen und leben.
Der vorhandene Altbau wurde erhalten und in Eigenarbeit instandgesetzt. An der Gestaltung der Häuser beteiligten sich alle diejenigen, die auch darin wohnen wollten. Anstelle von Wohnungen für Kleinfamilien entstanden große WGs. Die Kinder wuchsen gemeinsam auf. Wohnfläche und Kosten wurden nach Bedürfnissen und Zahlungsfähigkeit aufgeteilt, so dass jede_r nur die Miete zahlt, die sie oder er auch tragen kann. Früher galten diese Ideen als geradezu verrückt. Heutzutage wünschen sich viele Menschen, so zu wohnen.