Wer die Chance hat, ganz oben auf der Terrasse des „Parkhaus Pinnasberg“ zu stehen, kann einen der schönsten Blicke auf die Elbe und den Hafen genießen, den Hamburg zu bieten hat und sonntagmorgens auch auf den Trubel des Fischmarkts. Das sog „Parkhaus“ ist jedoch nicht das, was der Name nahelegt, sondern ein Wohnprojekt an einem exponierten kleinen Stadtteilpark mit Namen „Park-Fiction“.
Die Lage ist stadträumlich und entstehungsgeschichtlich prominent. Anfang der 1990er wurde von Stadtteilbewohner*innen an einer Grünfläche vor der St. Pauli-Kirche geplant. Von diesen Ideen waren die zuständigen lokalen Politiker*innen nicht sonderlich begeistert. Sie wollten dort Wohnungsbau haben. Am Ende gab es beides: mit dem „Parkhaus Pinnasberg“ Wohnungsbau und mit „Park-Fiction“ einen Park.
Unterstützt wurden die Initiator*innen von Park-Fiction wie die des Parkhauses vom damaligen Hafenrandverein und der „Gemeinwesenarbeit St. Pauli“. 1993 war zum ersten Initiativtreffen für Interessierte geladen. Man kann sich vorstellen, dass die Planungen nicht so zügig vorangingen, wie es sich die zukünftigen Wohnprojektler*innen gewünscht hatten. Dafür hatte es in den 1980er und 1990er Jahren zu viel Unruhe im Stadtteil um die St. Pauli-Hafenstraße gegeben. Aber die Initiator*innen blieben beharrlich und ließen sich nicht entmutigen.