Kleine Freiheit

Auf St. Pauli wohnen zu bleiben, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Mieten steigen und Neubauten sind zunehmend unerschwinglich. Indem man sich zusammenschließt, einen Verein gründet und einer bestehenden Genossenschaft beitritt, lässt sich aber auch heutzutage noch bezahlbarer Wohnraum schaffen. Genau dies hat das Wohnkollektiv kleinefreiheit getan, indem es sich der Dachgenossenschaft Schanze eG – die in den letzten 30 Jahren bereits viele Wohnprojekte im Stadtteil realisiert hat – angeschlossen hat.

Im Jahr 2017 konnte das Wohnkollektiv die erfolgreiche Realisierung von 28 genossenschaftlichen Mietwohnungen feiern. Hier finden nun große und kleine, alte und neue St. Paulianer*innen ihren selbst gestalteten und dauerhaften Wohnraum. Mit ihrem sozialen Engagement tragen die Mitglieder der Gruppe dazu bei, dass St. Pauli trotz fortschreitender Gentrifizierung ein lebenswerter Stadtteil bleibt. Mit dem neu gestalteten Pestalozzi-Platz vor der ehemaligen Pestalozzi-Schule, dem Café und dem Bio-Laden ist Raum entstanden, der auch für kulturelle Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten wie Sommerfeste oder Flohmärkte genutzt werden kann und der Nachbarschaft offensteht.

Die drei Häuser des Wohnkollektivs erfüllen die Bedingungen des Effizienzhauses 70EnEV09. Das Projekt ist autoarm und die Mitglieder nutzen vorrangig alternative Mobilitätskonzepte, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Ihr Gemüse ernten sie im eigenen urbanen Garten.

 

 

Fotos: Lukas Böhm & Joachim Regelien

Projektsteckbrief

  • Adresse:
    Kleine Freiheit Wohnkollektiv e.V.
    Kleine Freiheit 76, 22767 Hamburg
  • Eigentümer:
    Genossenschaft Schanze eG
  • Nutzer:
    Wohnkollektiv kleinefreiheit e. V.
  • Baubetreuung:
    STATTBAU HAMBURG GmbH
  • Architektur:
    Heyden und Hidde Architekten
  • Fertigstellung:
    2017
  • Projektgröße:
    1.500 m² Nutzfläche / 28 Wohneinheiten
  • Finanzierung:
    FHH Baugemeinschaftsförderung, KFW-Mittel, Genossenschaftsanteile